Zusatzheizungen für die Übergangszeit im Überblick

Während der Übergangszeit im Herbst beziehungsweise Frühling kann es mitunter recht schwierig sein, einen möglichst optimalen Kompromiss zwischen niedrigen Heizkosten und ausreichender Heizleistung zu finden. Einerseits soll die Heizung so wenig wie möglich laufen, damit im wahrsten Sinne des Wortes kein Geld unnütz verheizt wird. Auf der anderen Seite sind die Außentemperaturen während dieser Zeit oft doch recht unvorhersehbar und schwankend, so dass ab und an doch Heizbedarf entsteht.

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In dieser Situation können Zusatzheizungen helfen, beide Punkte unter einen Hut zu bekommen, indem sie ein flexibles Heizen nach dem tatsächlichen Bedarf möglich machen. Da es heute eine schier unüberschaubare Anzahl an Zusatzheizungen gibt, hat der Verbraucher die Qual der Wahl. In diesem Artikel stellen wir die populärsten Zusatzheizungen vor, denn die unterschiedlichen Technologien haben natürlich auch jeweils ihre eigenen Vorteile und Nachteile.

Heizlüfter

Ein Heizlüfter ist eine kompakte und mobile Zusatzheizung, die – wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt – aus einem Lüfter und einem Heizelement besteht. Im Betrieb saugt der Lüfter die kalte Raumluft von hinten an und leitet diese dann durch das Heizelement. Durch elektrischen Strom heizt sich nun das Heizelement auf und die angesaugte Luft wird beim Durchströmen erwärmt. Im Anschluss wird die warme Luft durch den Lüfter an der Gerätefront wieder herausgeblasen, so dass sie sich im Raum verteilt.

Vorteile

  • sehr niedrige Anschaffungskosten
  • flexibel einsetzbar
  • platzsparend
  • einfach transportierbar
  • sofortige Wärmeabgabe

Nachteile

  • recht hohe Lautstärke
  • heizt nur die Raumluft auf, weshalb die Wärme nach dem Heizen recht schnell „verfliegt“
  • recht hoher Stromverbrauch während des Betriebs (5ca. 00 – 2000 Watt)

Infrarotheizung

Die Infrarotheizung, manchmal auch als Infrarotstrahler bezeichnet, nimmt unter den Zusatzheizungen einen besondere Rolle ein. Das liegt daran, dass Infrarotheizungen anders funktionieren als die meisten anderen Zusatzheizungen. So wird bei Infrarotstrahlern (Beispiel: Rotlichtlampe) elektrischer Strom in infrarote Wärmestrahlung umgewandelt. Diese Wärmestrahlung wird in den Raum abgegeben, so dass sie die Objekte, auf die sie trifft, erwärmt. Das Besondere an diesem Heizprinzip ist, dass die Temperatur der Raumluft durch die Wärmestrahlung nicht direkt beeinflusst wird. Stattdessen wird sozusagen der Raum an sich aufgeheizt, was natürlich deutlich nachhaltiger ist.

Vorteile

  • niedrige Anschaffungskosten
  • flexibel einstzbar
  • sofortige Wärmeabgabe
  • lautlos im Betrieb
  • gute Wärmespeicherung, da nicht die Raumluft sondern die Objekte im Raum erwärmt werden
  • erzeugt keine „trockene Heizungsluft“

Nachteile

  • recht hoher Stromverbrauch während des Betriebs (ca. 1000 – 2000 Watt)
  • muss fest installiert werden

Ölradiator

Ölradiatoren bestehen aus einem Heizkörper, in dem sich ein spezielles Thermoöl befindet. Auch wenn die Bezeichnung etwas anderes vermuten lässt, das Öl dient beim Ölradiator nicht als Brennstoff. Stattdessen fungiert das Thermoöl im Heizkörper als Heizmedium, das durch ein elektrisches Heizaggregat erwärmt wird. Über die meist durch Lamellen vergrößerte Oberfläche des Heizkörpers wird die durch elektrischen Strom erzeugte Wärme dann an den Raum abgegeben.

Vorteile

  • niedrige Anschaffungskosten
  • sehr leise im Betrieb
  • aufgrund von vergleichsweise niedrigem Gewicht und Rollen recht einfach zu transportieren
  • flexibel einsetzbar
  • heizt die ganze Umgebung auf und nicht nur die Raumluft

Nachteile

  • verzögerte Wärmeabgabe
  • recht hoher Stromverbrauch während des Betriebs (ca. 1000 – 2500 Watt)

Elektroheizkörper

Ähnlich wie ein Ölradiator funktionieren auch Elektroheizkörper. Diese können zum Beispiel im Badezimmer als elektrische Handtuchwärmer recht unkompliziert an der Wand befestigt werden und dann ebenso als flexible Zusatzheizung fungieren. Im Gegensatz zum Ölradiator sehen Elektroheizkörper meist wie konventionelle Heizkörper aus und werden zudem auch fest installiert. Das Erwärmen des Heizmediums übernimmt eine sogenannte Heizpatrone, die elektrischen Strom in Wärme umsetzt.

Vorteile

  • niedrige Anschaffungskosten
  • sehr leise im Betrieb
  • flexibel einsetzbar
  • platzsparend
  • kein Anschluss an das Zentralheizungssystem notwendig
  • heizt die ganze Umgebung auf und nicht nur die Raumluft
  • optisch kaum von einem konventionellen Heizkörper zu unterscheiden

Nachteile

  • verzögerte Wärmeabgabe
  • recht hoher Stromverbrauch während des Betriebs (ca. 500 – 1500 Watt)
  • muss fest installiert werden

Konvektorheizung

Konvektorheizungen, auch Konvektoren genannt, setzen beim Heizen auf das physikalische Prinzip der Konvektion. Dieses Prinzip besagt, dass warme Luft nach oben steigt und kühlere Luftschichten dadurch nach unten gedrückt werden. Die kalte Raumluft wird bei Konvektorheizungen also von unten her angesaugt und gelangt dann in den mit Heizelementen ausgestatteten Heizkörper. Dort nimmt die Raumluft die mit elektrischem Strom erzeugte Wärme auf und strömt dann weiter nach oben. Die kühlere Luft an der Zimmerdecke wird dadurch nach unten verdrängt und es entsteht eine Luftzirkulation. Um diese zu beschleunigen verfügen manche Konvektoren über zusätzliche Ventilatoren, die die warme Luft nach oben herausblasen.

Vorteile

  • sehr niedrige Anschaffungskosten
  • flexibel einstzbar
  • aufgrund von vergleichsweise niedrigem Gewicht einfach zu transportieren

Nachteile

  • recht hoher Stromverbrauch während des Betriebs (ca. 1000 – 2000 Watt)
  • vergleichsweise geräuscharm, aber zumindest bei Modellen mit Lüfter nicht lautlos
  • heizt nur die Raumluft auf, weshalb die Wärme nach dem Heizen recht schnell „verfliegt“

Fazit

Die hier vorgestellten Zusatzheizungen sind grundsätzlich alle zum flexiblen und bedarfsgerechten Heizen zum Beispiel während der Übergangszeit geeignet. Von einer Nutzung der Zusatzheizungen als primäre Heizung und / oder über einen längeren Zeitraum raten wir aufgrund der im Vergleich zu Zentralheizungen höheren Betriebskosten jedoch ab. Die Stärken der Zusatzheizungen sind stattdessen vor allem bei der ungeheuren Flexibilität und den niedrigen Anschaffungskosten zu finden.

Bei der Auswahl der passenden Zusatzheizung sollte man neben den Anschaffungs- und Betriebskosten aber vor allem die Punkte Lautstärke, Mobilität und Flexibilität beachten. Hier gibt es zwischen den verschiedenen Zusatzheizungen einige Unterschiede, so dass man das passende Gerät nach den jeweils individuell gestellten Anforderungen auswählen sollte. Ein Heizlüfter ist beispielsweise zum punktuellen, schnellen und kurzzeitigen Aufheizen eines kleinen Badezimmers meist besser geeignet als ein Ölradiator, der seine Vorteile wiederum beim längerfristigen Aufheizen von etwas größeren Räumen hat.

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Wer schreibt hier? Hallo, ich bin Tom und schreibe auf dieser Seite über das Thema Raumtemperatur. Als Redakteur mit über 10 Jahren Berufserfahrung habe ich mich auf das Verfassen von Themen-Ratgebern spezialisiert. In meinen Artikeln versuche ich, komplexe Themen so aufzubereiten, dass sie möglichst für jeden verständlich sind.